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. @JanAlbrecht - Dass nicht-kommerzielle Projekte aufgrund der #DSGVO den Betrieb einstellen, war doch sicherlich nicht die Intention, oder? Sind die Sorgen, die zur Schliessung fuehren, berechtigt oder kann man da relaxt sein?

Liebe Nutzer!

Leider müssen wir Euch mitteilen, dass wir – nach 15 Jahren – den Betrieb unseres öffentlichen Jabber-Servers zum 24.05.2018 einstellen werden.
in reply to Ingo Jürgensmann

Ich denke in dem Zusammenhang über den weiteren Betrieb meiner Friendica-Instanz nach. Darüber, dass sich Behörden melden könnten, mache ich mir keine Sorgen. Aber eine dieser Abmahn-Kanzleien, für die die #DSGVO eine weitere Gelddruck-Maschine ist ...
in reply to https://friendica.hamiller.net/profile/ralph

Welcher Aspekt genau? Wir versuchen grade Friendica in die Richtung DSGVO besser gerüstet zu machen.
in reply to Tobias

Im #XMPP-Umfeld wird das Thema auch auf der XMPP-Operators Mailing List diskutiert. Ich sehe es ähnlich wie @Ralph "Hamiller" Schäfer, daß die "Gefahr" nicht so sehr von irgendwelchen Behörden ausgeht, sondern von Abmahnanwälten.
Für Selfhoster, die auch solche "Dienste" wie Friendica, XMPP-Server, Mail, Web fuer Bekannte und Freunde anbieten (nicht-kommerziell) ist sowas eher ein Minenfeld.
in reply to Ingo Jürgensmann

Das ist schon klar. Aber welcher Teil der DSGVO besonders? Für Inhalte dritter abgemahnt wird jetzt schon, da ändert sich nichts. Und bei der DSGVO geht es immer um die Beziehung Dienstanbieter (du auf nerdica.de) und Nutzer des Dienstes (die Leute die Accounts bei nerdica.de haben).
in reply to Tobias

Mir geht es da besonders um zwei Aspekte.

1. Wenn ich selbst einen Thread starte und du dann beispielsweise darauf antwortest, erscheint dein Kommentar ja auch auf meiner Profilseite und muss dafür natürlich in meiner DB gespeichert werden. Der Kommentar-Text selber ist kein Problem, da kein persönliches Datum. Bei deinem Nick-Name ist das allerdings so und ich kann kein Verfahren vorweisen, mit dem du der Speicherung zugestimmt hast. Selbst wenn ich die Speicherung in einer Datenschutz-Erklärung beschreibe, hast du die ja nicht beim Kommentieren gelesen. Ich ziehe da den Vergleich mit Kommentaren in Blogs.

2. zum Beispiel in Postings einbettete Videos, da wird ja die IP des Users an beispielsweise YouTube übertragen.

Beide Fälle sind gerade große Aufreger in der Blogosphäre und ich ziehe halt Parallelen.
in reply to https://friendica.hamiller.net/profile/ralph

Die Funktionsweise eines Sozialen Netzwerk ist es Beiträge zu veröffentlichen und darauf zu antworten. Dafür erforderlich ist es bei der Anmeldung ein Pseudonym, einen Spitznamen und eine E-Mail Adresse anzugeben.

Die E-Mail Adresse wird nicht weiter gegeben und nur für die Kommunikation zwischen Dienstanbieter und Nutzer verwendet. Pseudonym und Spitznahme (als Teil der Profiladresse) werden an die Kommunikationspartner weiter gegeben, das ist notwendig um die Kommunikation zu ermöglichen. Das Profilbild wird auch noch mit übertragen, das kann aber auch das Standardbild sein.

Gespeichert werden die Daten so lange, wie die Kommunikation besteht. Soweit ich Art 5 der DSGVO zur Grundsätze für die Verarbeitung personenbezogener Daten verstehe ist das im Einklang damit.

Ich bin mit der Formulierung auf der Seite der Nutzungsbedingungen dazu noch nicht ganz glücklich, aber bis Mai ist ja noch ein wenig.

Was das Youtube Ding angeht bist nicht du als Anbieter dafür verantwortlich was deine Nutzer posten. Ist zumindest meine Meinung als nicht Anwalt. Abgesehen davon unterliegt auch Youtube der DSGVO und muss sicherstellen, dass solche Daten nur zweckgebunden anfallen und verarbeitet werden.
in reply to Tobias

Wenn ich das so lese, klingt alles sehr nachvollziehbar. Da hab ich mich übers Wochenende vom panischen Diskurs bei Twitter und auf Blogs etwas anstecken lassen. 😀
in reply to https://friendica.hamiller.net/profile/ralph

Wie gesagt, ich bin weder Anwalt noch Experte für die DSGVO. Ich gehe auch davon aus, dass es einige Klagen und gerichtliche Klärungen der DSGVO geben wird, aber ich vermute die Schlachtfelder an anderer Stelle als bei dezentralen sozialen Netzwerken.

Was nicht heißt, dass die sich nicht auch darum kümmern müssen. Oder dass sich Admins von Knoten in den dezentralen sozialen Netzwerken keine Gedanken machen sollten.

Ich finde auch Diskussion darüber sinnvoll und lasse mich gerne korrigieren in meinem Laien-Verständnis der Materie.