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Ich weiß nicht. Bei dem #GroKo Ergebnis habe ich eher das Gefühl. daß es im Posten in der SPD Führungsebene ging und nicht um Politik für die Wähler. Aber vielleicht ist das auch nur mein Eindruck. #NoGroKo
in reply to Ingo Jürgensmann

Um Posten geht es immer auch. Aber ich finde das Ergebnis auch insgesamt sehr mau.
Für mich stechen hervor: Pflege-Unterhaltsleistungen für Angehörige (Kinder) nur noch ab 100 Tsd. Jahreseinkommen und Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Vielleicht noch kostenfreie Ausbildung für Pflegeberufe.

Alles andere zu unambitioniert. Insgesamt enttäuschend.
in reply to Ingo Jürgensmann

Im Gesundheitsbereich wäre ich durchaus für eine Angleichung von PGV und GKV, aber halt anders:
- die obere Beitragsbemessungsgrenze entfällt. Dafür gibt es eine untere Grenze
- Versicherte bekommen wie bei der PKV eine Rechnungskopie vom Arzt, allein zwecks Kontrolle
- Mit steigendem Einkommen gibt es einen Selbstbeteiligung. Wenn ich als nicht-so-schlecht-Verdienender 200 oder 300.-/Jahr selber zahlen muss, tut mir das nicht weh, entlastet aber insgesamt die Kassen.

Natuerlich sollte die Ausbildung zu Pflegeberufen kostenfrei sein und der Beruf selber besser entlohnt werden.
Kindergeld kann auch an das Einkommen gekoppelt werden: wer mehr verdient, braucht weniger Beihilfen vom Staat.

Das Potential, Vieles für Viele besser zu machen, wäre da. Aber leider flüchtet man sich lieber in einen starren Koalitionsvertrag, bei dem alles haarklein geregelt ist, anstatt Mehrheiten nach Themen zu suchen. Klar, ist ein bisschen aufwendiger als bequem durchzuregieren, aber schadet halt weniger der Demokratie und erzeugt damit weniger Politikverdrossenheit und Frustration bei den Wählern.
Aber man hat sich halt eher dafür entschieden, dass die Verhandlungsführer bzw. Parteisoldaten der vorderen Reihen durch Ministerämter die nächsten 4 Jahre gut abgesichert sind.

Und dann sich wundern, dass rechte Parteien erstarken... pffft!
in reply to Ingo Jürgensmann

Den Vorschlag mit den Arztrechnungen finde ich gut, wobei dann trotzdem schwer zu kontrollieren und nachzuweisen ist, was von den Posten tatsächlich korrekt abgerechnet wurde/wirklich angefallen ist. Sehe ich jedes Mal, wenn ich mir wegen meines GKV-Wahltarifs eine Privatrechnung ausstellen lasse. Da wird mindestens so viel soviel ungerechtfertigt abgerechnet, wie bei GKV-Leistungen. Jedes Mal hat man angeblich eine telefonische Beratung bekommen z.B.

Bei den anderen Punkten gehst du davon aus, dass es an Geld mangelt im Gesundheitssystem. Ich denke, man könnte damit locker auskommen, wenn man es geschickter anstellt. Die Krankenhauskosten und Kosten für Medikamente sind sind bei meiner GKV im letzten Jahr jeweils um 10 Prozent gestiegen. Das ist nicht normal. Da bereichern sich einige total. Wie soll man gegen solche Steigerungen ankommen? Mein Gehalt steigt nicht um 10 Prozent pro Jahr 😀 Der Gesundheitsfonds sollte einfach einen Haufen Aktien von den ganzen großen Pharmaunternehmen und Krankenhaus-Betreibern halten. Dann können sie sich über die Dividenden zurückholen, was sie vorher zuviel bezahlt haben. Das wäre mein Vorschlag. Meckert nur wahrscheinlich die EU-Kommission wieder wie bei allen staatlichen Beteiligungen.
in reply to Ingo Jürgensmann

Bei den Rechnungskopien kann man das ja so machen, dass man ankreuzt, was man als Laie beurteilen kann, was man an Leistung bekommen hat. Das mit der Telefonberatung wuerde dann ja schnell auffliegen.

Beim Geld geht es mir nicht darum, mehr Geld in das System zu pumpen, sondern um eine gerechtere Umschichtung der Beitraege. Idealerweise sind niedrige Einkommen knapp ueber dem Mindestlohn weitestgehend beitragsfrei, hoehere Einkommen werden dementsprechend staerker belastet.
Viel Geld verschindet im System in der Verwaltung. Wenn man weniger Papierkram zu verwalten hat, dann koennten die Kosten dafuer auch geringer ausfallen und mehr Geld fuer das Medizinische uebrig sein.
Pflegepersonal soll wieder mehr Zeit fuer die Pflege haben und die Aerzte sollen mehr Zeit fuer die Patienten haben.